FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Bekanntwerden der Ausbreitung einer mutierten Variante des Corona-Virus in Großbritannien hat den Euro und das britische Pfund am Montag belastet. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2214 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Sie erholte sich damit aber von zwischenzeitlich noch deutlicheren Verlusten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2173 (Freitag: 1,2259) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8215 (0,8157) Euro. Händler verwiesen auf die möglicherweise besonders ansteckende Variante des Coronavirus, die sich derzeit rasch im Südosten Englands ausbreitet. Sie droht die die wirtschaftlichen Aktivitäten noch weiter zu lähmen. Der Handels- und Personenverkehr zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien wurde bereits stark eingeschränkt. Die Verunsicherung und die Furcht vor wirtschaftlichen Folgen belasteten sowohl den Euro und noch stärker das britische Pfund.

Belastet wurde das Pfund auch durch die stockenden Verhandlungen über einen Brexit-Handelsvertrag. Bei den Gesprächen zwischen EU und Großbritannien war auch am Montag kein Fortschritt erkennbar. Und selbst wenn noch ein Vertrag gelingen sollte, kann er nicht mehr ratifiziert werden. Trotz Sorgen vor Versorgungsengpässen wegen der neuen Coronavirus-Variante schließt die britische Regierung eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase aus.

Die Einigung von Demokraten und Republikaner im US-Kongress auf ein weiteres Corona-Konjunkturpaket bewegte den Devisenmarkt kaum. An den Finanzmärkten war eine Einigung bereits erwartet worden. Das Paket soll einen Umfang von 900 Milliarden Dollar haben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91610 (0,90828) britische Pfund, 126,04 (126,69) japanische Yen und 1,0810 (1,0845) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1883 Dollar gehandelt. Das war etwa zwei Dollar mehr als am Vortag./jsl/fba

Quelle: dpa-Afx