NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch angesichts starker Stimmungsdaten aus der US-Industrie weiter unter Druck geraten. Der Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank Fed ("Beige Book") ließ die Gemeinschaftswährung hingegen kalt.

Zuletzt wurden für den Euro im New Yorker Handel 1,0654 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs noch auf 1,0712 (Dienstag: 1,0713) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9336 (0,9335) Euro gekostet.

Dem Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) zufolge verbesserte sich die Stimmung in der US-Industrie im Mai überraschend. Volkswirte hatten hingegen mit einer Stimmungseintrübung gerechnet. "Die US-Konjunktur bleibt damit auf Expansionskurs, auch wenn Belastungsfaktoren wie hohe Preise und Lieferengpässe präsent bleiben", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Probleme bremsten die Industrie offenbar nicht aus.

Bereits am Dienstag hatte der Euro unter einer breiten Stärke des Dollar gelitten. Die Erwartung rasch steigender US-Leitzinsen dürfte Umlauf zufolge durch diese Daten gestützt werden.

Derweil heißt es im "Beige Book", dass sich das Wirtschaftswachstum in den USA zuletzt abgeschwächt habe. In allen zwölf Distrikten der Fed sei die Wirtschaftsleistung aber weiter gewachsen. Im weiteren Wochenverlauf stehen noch Daten zum US-Arbeitsmarkt an, die für mehr Klarheit bezüglich der weiteren Entwicklung der weltgrößten Volkswirtschaft sorgen könnten./gl/he

Quelle: dpa-Afx