FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der US-Arbeitsmarkt hat sich im November stärker entwickelt als von Ökonomen erwartet. So ist die Beschäftigung etwas deutlicher gestiegen als prognostiziert. Die Arbeitslosenquote ist entgegen den Erwartungen gesunken. Zudem sind die Stundenlöhne stärker gestiegen als erwartet. Die Daten dürften der US-Notenbank ihren Kampf gegen die Inflation erschweren, da steigende Löhne die Inflationsentwicklung treiben.
"Dies bedeutet in der Gesamtschau, dass die Spekulationen, die US-Notenbank werde schon im ersten Quartal eine Zinssenkungsphase einläuten, einen herben Dämpfer erlitten haben", kommentierte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Daran ändert auch der Einwand nichts, dass der Beschäftigungsanstieg durch die Rückkehr der Streikenden in der Automobilindustrie und der Filmwirtschaft an ihren Arbeitsplatz nach oben verzerrt ist."
Der Dollar legte nach den Arbeitsmarktdaten zunächst zu. Nach Veröffentlichung des Konsumklimas der Universität von Michigan konnte der Euro seine Verluste jedoch rasch aufholen. Die Inflationserwartungen der US-Verbraucher gingen unerwartet deutlich zurück. Auf Sicht von einem Jahr sanken sie von 4,5 auf 3,1 Prozent. Der Rückgang ist der stärkste seit 22 Jahren. Auch die längerfristigen Erwartungen gaben nach. Die Inflationserwartungen stehen an den Finanzmärkten besonders im Fokus, da sie für die Geldpolitik der Fed eine große Rolle spielen. Im Gegensatz zum Arbeitsmarktbericht sprechen sie eher für eine absehbare Lockerung der Geldpolitik.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8569 (0,8575) britische Pfund, 155,53 (156,18) japanische Yen und 0,9438 (0,9446) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2010 Dollar gehandelt. Das waren 17 Dollar weniger als am Vortag. /jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx