FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag etwas zugelegt. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1845 US-Dollar, lag damit aber noch deutlich unter dem Höchststand vom Donnerstag bei zeitweise über 1,19 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1854 (Donnerstag: 1,1849) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8436 (0,8440) Euro.

Auslöser des deutlichen Anstiegs am Vortag war die Debatte, ob der zuletzt stärkere Euro der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise schade. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte das Thema nach der Zinssitzung der Notenbank zwar angesprochen, auf eine starke verbale Intervention jedoch verzichtet.

Am Freitag warnte allerdings der Chefökonom der EZB vor den Folgen eines starken Euro für Wachstum und Inflation. Die wirtschaftliche Erholung und die Preisentwicklung seien durch den zuletzt aufwertenden Euro "deutlich gedämpft" worden, schrieb Philip Lane in einem Beitrag auf der Internetseite der EZB. Die EZB stehe bereit, all ihre Instrumente falls nötig einzusetzen. Der Euro wurde durch die Aussagen aber nicht nachhaltig belastet./ag/jha/

Quelle: dpa-Afx