FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte von einer Dollar-Schwäche. Der Dollar stand im Handel mit allen wichtigen Währungen unter Druck. Bereits am Vortag hatten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten dem Euro Auftrieb verliehen und der Kurs war in kurzer Zeit etwa einen Cent gestiegen. In den USA hatten sich die Häuserpreise schwächer als erwartet entwickelt. Am Markt verstärkte dies die Spekulation, dass die US-Notenbank Fed künftig weniger stark mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation ankämpfen wird, was den Dollar belastete.
Nach Einschätzung der Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank könnte die starke Kursreaktion des Euro auf die US-Immobiliendaten ein Anzeichen sein, dass der Wechselkurs von Euro und Dollar vor einer "fundamentale Wende" stehe. Die Daten liefern Hinweise, dass die Fed bei den Zinserhöhungen in absehbarer Zeit "einen Gang runterschalten könnte". Außerdem haben die gut gefüllten Gasspeicher die Risiken für die Eurozone verringert.
Gestützt wurde der Euro auch durch unerwartet gute Konjunkturdaten aus der Eurozone. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich das Verbrauchervertrauen in Frankreich überraschend aufgehellt hat. Im Oktober stieg der Indikator des Statistikamts Insee um drei Punkte an, während Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten.
Die Dollar-Schwäche beflügelte zudem das Pfund Sterling, das seinen Aufwärtstrend der vergangenen Tage fortsetzte. Die britische Währung gewann seit Dienstagmittag zum Dollar mehr als zwei Cent und stieg auf den höchsten Stand seit Mitte September. Zuletzt hat der frisch gekürte britische Premier Rishi Sunak direkt nach Amtsantritt die Weichen für seine Regierung gestellt. Der Neue in der Downing Street verspricht mehr Stabilität in der britischen Regierung./jcf/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx