NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Bereits am Mittwoch hatte ein deutlicher Rückgang der Inflation in den USA den Dollar stark belastet. Am Donnerstag verstärkten dann erneut Preisdaten den Abwärtsdruck. Der Preisauftrieb auf Herstellerebene hatte sich im März stärker als erwartet abgeschwächt. Die sogenannten Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet.
Zudem stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet. Zuletzt mehrten sich die Signale für eine Abkühlung des immer noch robusten Arbeitsmarktes. Ein schwächerer Arbeitsmarkt dürfte die Lohnentwicklung und so auch den Preisauftrieb dämpfen. Der Druck auf die Fed sinkt also, die Zinsen weiter anzuheben. An den Finanzmärkten wird überwiegend erwartet, dass die Fed im Mai noch einmal ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird und dann pausiert.
Mit Blick auf die EZB sind die Zinserhöhungserwartungen hingegen größer. So stellte Bundesbankpräsident Joachim Nagel weitere Zinsschritte in Aussicht. Nach aktueller Prognose werde die Teuerungsrate erst 2025 wieder die Größenordnung der angestrebten zwei Prozent erreichen. "Das heißt, der Anpassungspfad erfordert noch weitere Zinsschritte", sagte Nagel am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds in Washington. Allerdings könne man sich in der aktuellen Situation noch nicht auf eine Größenordnung für die im Mai anstehende nächste Entscheidung festlegen. Steigende Zinsen stützen tendenziell eine Währung./jsl/jha/ajx/he
Quelle: dpa-Afx