NEW YORK (dpa-AFX) - Wachsende Hoffnungen auf eine Einigung bei den Handelsgesprächen zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien haben den Euro und das Pfund am Mittwoch über weite Strecken klar gestützt. Der Euro stieg im europäischen Nachmittagsgeschäft bis auf 1,2221 Dollar, fiel dann im New Yorker Handel mit zuletzt 1,2180 Dollar aber wieder etwas zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2166 (Dienstag: 1,2239) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8220 (0,8171) Euro gekostet.

Im Brexit-Streit bewegen sich die EU und Großbritannien offenbar auf eine Einigung zu. Man sei "in der Endphase", erfuhr dpa am Mittwochnachmittag aus EU-Kommissionskreisen. Aus mehreren anderen Quellen hieß es, der lange sehr schwierige Punkt der fairen Wettbewerbsbedingungen sei nun geklärt. Beim zweiten Knackpunkt Fischerei sei man sich inzwischen sehr nahe.

Von den Nachrichten profitierte vor allem das britische Pfund. Es legte zu allen wichtigen Währungen zu. Die britische Wirtschaft würde von einem Vertrag laut Ökonomen noch stärker profitieren als die EU. Ohne eine Einigung würde Großbritannien den europäischen Binnenmarkt ohne Handelsvertrag zum Jahreswechsel verlassen.

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Nachbesserungen bei dem vom Kongress beschlossenen Konjunkturpaket sorgte nur vorübergehend für Verunsicherung. Anleger gehen offenbar davon aus, dass eine Lösung gefunden werden kann. Zudem scheint auch die Angst vor der neuen Variante des Coronavirus in den Hintergrund getreten zu sein. "Die Händler vertrauen auf die Wirkmacht der Impfungen sowie der weltweiten geldpolitischen und fiskalischen Unterstützung", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank./jsl/ajx/he

Quelle: dpa-Afx