FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die am Nachmittag veröffentlichten Verbraucherpreise aus den USA bewegten den Devisenmarkt nicht nachhaltig. Die Inflationsrate fiel wie von Ökonomen erwartet von 6,4 auf 6,0 Prozent. Allerdings gab die Kernrate nur leicht auf 5,5 Prozent nach. Sie gilt als besonders aussagekräftig, da schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden.
Offen ist, wie die US-Notenbank Fed auf die jüngsten Entwicklungen reagieren wird. "Der Rückgang der Inflationsrate ist eine gute Nachricht für die Fed", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Notwendigkeit einer neuerlichen Erhöhung des Zinsanhebungstempos besteht nicht." Dies sei in Zeiten des Finanzmarktstresses eine sehr gute Nachricht.
Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt offen gelassen, ob sie den Leitzins in gut einer Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte anheben wird. Die Turbulenzen im US-Bankensektor hatten zuletzt Zweifel an weiteren Zinserhöhung geschürt. Dies hatte am Montag auch den Dollar belastet. Angesichts des Einschreitens von Finanzministerium, Notenbank und Einlagensicherungsbehörde haben sich die Gemüter an den Finanzmärkten inzwischen aber etwas beruhigt. Weitere Hiobsbotschaften um die zusammengebrochene Silicon Valley Bank blieben aus.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88054 (0,88370) britische Pfund, 144,09 (141,96) japanische Yen und 0,9784 (0,9750) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1908 Dollar gehandelt. Das waren rund 5 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/jha/
Quelle: dpa-Afx