NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Am Donnerstag war der Euro noch merklich unter Druck geraten. Die EZB hatte offen gelassen, ob sie die Leitzinsen in den kommenden Monaten weiter anheben wird. Vor der EZB-Sitzung hatte der Kurs noch über 1,11 Dollar notiert. Am Freitag setzte dann eine Gegenbewegung ein. Der Dollar wurde zudem durch Daten zur Konsumlaune in den USA belastet, die schlechter als erwartet ausgefallen waren.
Eher schwache Wachstumsdaten aus Deutschland drückten nicht auf den Eurokurs. Die deutsche Wirtschaft stagnierte im zweiten Quartal. Volkswirte hatten hingegen ein leichtes Wachstum erwartet. Allerdings ist der Rückgang im ersten Quartal nicht so deutlich ausgefallen wie zunächst ermittelt.
"Mit Blick auf die Zukunft lassen die kürzlich veröffentlichten Stimmungsindikatoren nichts Gutes für die Wirtschaftsaktivität in den kommenden Monaten erwarten", sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank. "Tatsächlich sprechen die schwache Kaufkraft, die geschwächten Auftragsbücher in der Industrie sowie die Auswirkungen der aggressivsten geldpolitischen Straffung seit Jahrzehnten und die erwartete Abschwächung der US-Wirtschaft für eine schwache Wirtschaftsaktivität."
Unterdessen ist die Inflation in Deutschland und Frankreich im Juli abgeflaut. In Spanien stieg sie etwas an. Die spanische Inflationsrate ist mit 2,1 Prozent aber noch vergleichsweise niedrig. Die Daten für den gesamten Währungsraum werden am kommenden Montag veröffentlicht./jsl/jkr/he/ajx/he
Quelle: dpa-Afx