FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat zu Wochenbeginn einen weiteren Erholungsversuch gestartet. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,0733 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0704 Dollar festgesetzt.

Der Aufwärtstrend folgte auf eine verlustreiche Woche, in der schwache Konjunkturdaten und ein starker US-Dollar den Euro unter Druck gesetzt hatten. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gerutscht. Sollte die EZB bei ihrem Zinsentscheid am Donnerstag keine klaren Signale für eine straffe Geldpolitik senden, werde die Abwertung des Euro auch weitergehen, schrieben die Experten der Dekabank.

In den Fokus rückten zu Wochenbeginn auch zwei große asiatische Währungen. In Japan zog die Landeswährung Yen in der Nacht kräftig gegenüber Dollar und Euro an. Auslöser waren Bemerkungen von Notenbankchef Kazuo Ueda vom Wochenende, die an den Märkten als Hinweis auf eine perspektivische Zinsanhebung gedeutet wurden. Die japanische Währung leidet wegen der extrem lockeren Geldpolitik der Bank of Japan unter einer chronischen Schwäche. Einen Teil ihrer Gewinne gab sie im Lauf des Vormittags bereits wieder ab.

Deutlich nach oben ging es am Montagmorgen auch mit dem chinesischen Yuan. Zum einen intervenierte die Notenbank der Volksrepublik verbal gegen die schwache Wertentwicklung des Yuan-Wechselkurses. Zum anderen legte sie den täglichen Referenzkurs höher fest, als an den Märkten erwartet wurde. Die Währung Chinas steht unter Druck, weil sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in den vergangenen Monaten viel schwächer entwickelt hat als allgemein erhofft./jcf/bgf/nas

Quelle: dpa-Afx