NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag im US-Handel etwas unter Druck geblieben. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Gemeinschaftswährung zuvor von einer Kursschwäche des US-Dollars profitieren konnte. Zuletzt wurde der Euro bei 1,1001 Dollar gehandelt, nachdem er im frühen europäischen Geschäft deutlich über 1,10 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0989 (Montag: 1,0956) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9100 (0,9127) Euro.

Der Euro wurde im Handelsverlauf durch enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland belastet. Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung haben sich im Juli wieder eingetrübt. Der unerwartet starke Rückgang des Konjunkturindikators bestätigt nach Einschätzung von Experten das Bild einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone. "Die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr schmelzen in der Sommerhitze dahin", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Zuvor hatte der Euro von einer Dollar-Schwäche profitiert. Der Kurs der Gemeinschaftswährung war im frühen europäischen Handel zeitweise bis auf 1,1027 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten. Am Markt wurde die Dollar-Schwäche mit der Unsicherheit über den künftigen Kurs der amerikanischen Geldpolitik begründet. Zudem waren Renditen für US-Staatsanleihen zu Beginn der Woche gesunken, was den Dollar im Handel mit anderen Währungen belastet hatte./la/he

Quelle: dpa-Afx