FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Nachmittag war bekannt geworden, dass ein anhand amerikanischer Konsumausgaben ermittelter Preisindex deutlich höher als erwartet ausgefallen war. Die Jahresrate des sogenannten PCE-Preisindex lag im Januar bei 5,4 Prozent. Am Markt war nur eine Jahresrate von 5,0 Prozent erwartet worden. US-Notenbanker haben für ihre Geldpolitik bevorzugt den Preisindikator PCE im Blick. Der Preisindikator entfernte sich weiter von dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Dies setzt die Währungshüter unter Druck, mit weiteren Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation anzukämpfen.
Zudem lasteten unerwartet schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone auf der Kursentwicklung der Gemeinschaftswährung. Im Schlussquartal 2022 war die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent geschrumpft und damit doppelt so stark wie bisher bekannt. "Die Reallöhne schrumpfen, die privaten Haushalte sind weiterhin zum Sparen genötigt", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Seiner Einschätzung nach dürfte die größte Volkswirtschaft der Eurozone auch im ersten Quartal 2023 "im Rückwärtsgang bleiben".
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88245 (0,88140) britische Pfund, 143,55 (143,32) japanische Yen und 0,9898 (0,9892) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1812 Dollar gehandelt. Das sind etwa zehn Euro weniger als am Vortag./jkr/jsl/he
Quelle: dpa-Afx