FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Euro bereits am Donnerstag durch Inflationsdaten aus den USA. Die Teuerung ist im Trend zwar rückläufig, sinkt aber nur langsam. An den Finanzmärkten werden daher weitere Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Fed nicht ausgeschlossen. Von dieser Aussicht profitierte der US-Dollar, während der Euro um fast einen Cent nachgab.
Für eine weiterhin restriktive Geldpolitik spricht auch, dass die von der Universität Michigan erhobenen Inflationserwartungen der US-Verbraucher gestiegen sind. Sie rechnen sowohl auf Sicht von einem Jahr als auch mit Blick auf die kommenden fünf bis zehn Jahre mit einem Anstieg der Teuerung. Analysten hatten hingegen jeweils unveränderte Werten für die Inflationserwartungen prognostiziert. Die Fed habe wiederholt betont, dass sie die längerfristigen Inflationserwartungen gerne niedriger sehen würde, schrieb Volkswirt Kieran Clancy von Pantheon Macroeconomics. Bislang seien diesbezüglich kaum Fortschritte erzielt worden.
Bereits am Vormittag waren jüngste Konjunkturdaten aus der Eurozone eher negativ aufgenommen worden. Die Industrieunternehmen der Region hatten im August zwar mehr als im Vormonat produziert. Gegenüber dem Vorjahresmonat aber ging die gesamte Produktion im Währungsraum stärker zurück als erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86415 (0,86260) britische Pfund, 157,44 (158,35) japanische Yen und 0,9546 (0,9566) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1920 Dollar gehandelt. Das waren etwa 51 Dollar mehr als am Vortag./la/bek/he
Quelle: dpa-Afx