FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich zu Wochenbeginn knapp über der Marke von 1,05 US-Dollar gehalten. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0520 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Zwischenzeitliche Gewinne konnten nicht gehalten werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag etwas höher auf 1,0540 Dollar festgesetzt.

Der Euro liegt gegenüber dem US-Dollar derzeit knapp über seinem fünfjährigen Tiefstand, das vergangene Woche mit 1,0471 Dollar markiert wurde. Für stetige Belastung sorgt vor allem die erwartete Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die dem Dollar Auftrieb verleiht. Am Mittwoch dürfte die Fed ihre Zinswende mit einem großen Zinsschritt fortsetzen, erwarten viele Analysten. Hintergrund ist die hohe Inflation. Die EZB geht unterdessen wesentlich vorsichtiger vor als die Fed, was den Euro unter Druck setzt.

Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen am Montag schwach aus. Sowohl die Industriestimmung als auch die allgemeine Wirtschaftsstimmung trübten sich weiter ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel ebenso zurück wie der Economic Sentiment Indicator (ESI) von der EU-Kommission. Für Belastung sorgen vor allem der Ukraine-Krieg und die rigorose Corona-Politik Chinas.

In den USA stehen am Nachmittag wichtige Stimmungsindikatoren aus der Industrie auf dem Programm. Dort veröffentlicht S&P Global ebenfalls seinen Einkaufsmanagerindex, der allerdings weniger Beachtung findet als der wesentlich ältere und bekanntere Indikator des Instituts ISM. Beide Kennzahlen geben Hinweise auf die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft./bgf/jsl/mis

Quelle: dpa-Afx