FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Zuletzt hatten Spekulationen, dass führende Notenbanken bei den Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in absehbarer Zeit einen Gang zurückschalten könnten, die Renditen an den Kapitalmärkten fallen lassen. Dies zeigte sich auch am Markt für US-Staatsanleihen, was den Dollar unter Druck setzte und den Euro im Gegenzug steigen ließ. Am Mittwoch hatte die Notenbank von Kanada den Leitzins nicht mehr so stark erhöht wie erwartet, was die Spekulation auf eine künftig weniger aggressive Geldpolitik der Notenbanken verstärkte.
Am frühen Nachmittag wird die Zinsentscheidung der EZB erwartet. Es wird fest damit gerechnet, dass die Leitzinsen in der Eurozone noch einmal deutlich um 0,75 Prozentpunkte erhöht werden, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Im Anschluss an die Zinsentscheidung wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor die Presse treten und die geldpolitischen Beschlüsse erläutern. Hier erhoffen sich die Investoren Hinweise auf die künftige Geldpolitik. In den folgenden Monaten dürfte die EZB die Leitzinsen wegen der schwächeren Konjunktur wohl nicht mehr so stark erhöhen, wie es von Marktbeobachtern heißt./jkr/zb
Quelle: dpa-Afx