NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag deutlich zugelegt. Im Tageshoch wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1920 US-Dollar wieder über die Marke von 1,19 Dollar gehandelt. Zuletzt wurden im New Yorker Handel noch 1,885 Dollar gezahlt. Am Vortag hatte sich der Euro zur gleichen Zeit noch eher nahe den 1,18 Dollar bewegt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Freitag zwischenzeitlich auf 1,1915 (Donnerstag: 1,1806) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8393 (0,8470) Euro.

Auftrieb erhielt der Euro durch den schwächelnden Dollar. Auslöser waren die Nachwehen eines Wechsel in der geldpolitischen Strategie der US-Notenbank, den die Fed bereits am Donnerstag verkündet hatte. In erster Linie wandelt sie ihr bisheriges punktgenaues Inflationsziel in ein Durchschnittsziel. Faktisch kommt die Änderung einer geldpolitischen Lockerung gleich, die den Dollar seither belastet.

Ein weiteres Thema am Devisenmarkt war der Rücktritt des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe aus gesundheitlichen Gründen. Daraufhin war auch der japanische Yen gefragt, weil der Ministerpräsident für eine besonders lockere Fiskal- und Geldpolitik stand. Seine Politik namens "Abenomics" hatte den Yen in den vergangenen Jahren - überwiegend gewollt - belastet./bgf/jsl/tih/he

Quelle: dpa-Afx