Vorstandschef Manfred Knof: „Wenn es keine Vollkatastrophe gibt, erreichen wir das“. Kundengeschäft läuft laut Angaben des Instituts „über den Erwartungen“ – bis auf eine Ausnahme. Von Wolfgang Ehrensberger
Die Commerzbank peilt für das Gesamtjahr 2022 weiterhin einen Milliardengewinn an. „Wir haben ja schon einen Großteil der Wegstrecke hinter uns, deswegen bin ich immer noch vorsichtig optimistisch“, sagte Vorstandschef Manfred Knof auf einer Bankentagung in Frankfurt. „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir unsere Ziele erreichen, wenn es nicht zu einer Vollkatastrophe oder Vollbremsung kommt“, sagte Knof. Der gebürtige Kölner kam Anfang 2021 als Sanierer zur Commerzbank, hat den Sparkurs verschärft und die Bank zurück in die Gewinnzone geführt. Im ersten Halbjahr 2022 verdiente das zweitgrößte börsennotierte Institut des Landes 768 Millionen Euro.
Commerzbank steht vor Milliardengewinn
Der 57jährige Knof berichtete trotz der angespannten Konjunkturlage und Verunsicherung von „positiven Rückmeldungen“ seitens der Kundschaft. „Ich habe hohes Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“, sagte er wörtlich. Eine Pleitewelle sei nicht zu befürchten. Die Commerzbank ist einer der größten Mittelstandsfinanzierer des Landes. Sowohl im Privat- wie im Firmenkundengeschäft liege man über den eigenen Erwartungen, ergänzte Knof. Lediglich im Immobiliengeschäft sei eine „leichte Verlangsamung“ des Geschäfts zu beobachten, „aber kein Einbruch“. Die eingeschlagene Strategie greife und müsse deshalb auch nicht großartig angepasst werden. Ende September findet eine Strategietagung von Vorstand und Aufsichtsrat statt, auf der einzelne Schwerpunkte anders gesetzt werden könnten. Knof machte die Äußerungen auf der „Handelsblatt“-Bankentagung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank