In die neue Generation investiert Daimler in den nächsten drei Jahren 2,6 Milliarden Euro. Ein Teil des Geldes floss bereits in die Entwicklung eines neuen Vierzylinder-Motors, der erstmals bei der neuen Mercedes-E-Klasse eingesetzt wird. Er nutzt nicht länger die bei kleineren Motoren übliche Technik eines Speicherkatalysators für Stickoxide (NOx), sondern SCR-Katalysatoren, die eine Harnstofflösung ("AdBlue") zum Abbau von Stickoxiden nutzt.

Der neue Motor OM 654 erfülle die Anforderungen des künftigen Testverfahrens Real Drive Emissions (RDE), erklärte Daimler. Das Messverfahren RDE soll ab 2017 in der Europäischen Union eingesetzt werden, um die derzeit noch hohen Abweichungen zwischen Abgasen im realen Fahrbetrieb und in den Testlabors einzudämmen. Der Stickoxid-Grenzwert von 80 Milligramm pro Kilometer darf bei Messungen im Fahrzeug auf der Straße ab 2017 nur noch doppelt so hoch sein, ab 2020 ist die Überschreitung auf 50 Prozent begrenzt. Seit der Manipulation von Diesel-Abgaswerten bei Volkswagen steht die gesamte Autoindustrie unter großem Druck, sich für reale Abgaswerte zu rechtfertigen, die die Grenzwerte um ein Vielfaches überschreiten.

Reuters