* EZB - Auf der heutigen Zinssitzung der EZB wird sich wahrscheinlich alles um deren billionenschwere Notfall-Anleihenkäufe drehen. Volkswirte gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) trotz der sich langsam abschwächenden Pandemie in vielen Euro-Ländern und der Lockerung von Beschränkungen vorerst an ihrer Politik der weit offenen Geldschleusen festhalten wird. Sie rechnen mit weiterhin umfangreichen Anleihenkäufen im Rahmen des Krisen-Programms PEPP in den nächsten Monaten. Eine Änderung des Leitzinses, der seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegt, wird von den Experten nicht erwartet.

* VIRUS - Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex hat sich nach einem positiven Covid-Test bei seiner Ehefrau in Quarantäne begeben. Ein Test bei ihm selbst sei negativ, teilt sein Büro mit.

* VIRUS - Die US-Regierung will einem Insider zufolge 500 Millionen Impfdosen von Pfizer kaufen und über das Covax-Programm an ärmere Staaten spenden. Geplant sei der Kauf von 200 Millionen Dosen in diesem und 300 Millionen im kommenden Jahr, sagt die mit dem Vorgang vertraute Person. Präsident Joe Biden könne den Plan heute ankündigen.

* VOLKSWAGEN geht davon aus, dass der weltweite Engpass bei Computerchips noch länger anhalten wird. "Im Moment sind wir am tiefsten Punkt angekommen. Wir stehen vor den härtesten sechs Wochen", sagte Murat Aksel, Einkaufschef des Konzerns, dem "Handelsblatt". "Im dritten Quartal sollten wir das Schlimmste hinter uns haben. Dann dürfte die Pipeline besser gefüllt sein." Trotzdem fehlten langfristig etwa zehn Prozent der Chips, weil weltweit einfach nicht genug produziert werde.

* VOLKSWAGEN erwägt laut "Handelsblatt" nach der Aufarbeitung des Dieselskandals das Vorstandsressort Integrität und Recht abzuschaffen. Leidtragende wäre Hiltrud Werner, die den Posten im Februar 2017 von der ehemaligen Verfassungsrichterin Christine Hohmann-Dennhardt übernommen hatte, schreibt das Blatt.

* GAMEStOP - Der Videospielhändler hat seinen Verlust verringert und beim Umsatz die Erwartungen übertroffen. Der Betriebsverlust reduzierte sich im abgelaufenen Quartal auf 40,8 Millionen Dollar von 108 Millionen Dollar im Vorjahr, teilte die bei Kleinanlegern in Internet beliebte Firma mit. Der Umsatz stieg um etwa ein Viertel auf knapp 1,3 Milliarden Dollar. Beide Kennziffern waren damit besser als von Experten erwartet, wie aus Refinitiv-Daten hervorging.

* JBS - Der weltgrößte Fleischkonzern hat eigenen Angaben zufolge nach dem Cyberangriff den Hackern Lösegeld gezahlt. Elf Millionen Dollar seien geflossen, um den reibungslosen Betrieb der betroffenen Standorte wiederherstellen zu können, teilte der Fleischproduzent mit Sitz in Brasilien mit. Behörden hätten die Untersuchung eingeleitet und es seien keine Firmen-, Kunden- oder Mitarbeiterdaten kompromittiert worden. Nach Angaben der US-Regierung hatte das Unternehmen zuvor eine Lösegeldforderung von einer kriminellen Organisation wahrscheinlich mit Sitz in Russland erhalten.

* USA/TIKTOK - US-Präsident Joe Biden hat die von seinem Vorgänger Donald Trump erlassenen Verbote der chinesischen Apps TikTok und WeChat zurückgezogen. Biden hob am Mittwoch in einer Serie von Erlassen auch Anweisungen von Trump gegen acht weitere Kommunikations- und Finanz-Apps wie Alipay von der Ant Group, QQ Wallet von Tencent Holdings und WeChat Pay auf. Gleichzeitig gab Biden dem US-Handelsministerium eine Frist von 180 Tagen, um einen Bericht vorzulegen zu etwaigen Maßnahmen, um den Risiken von ausländischen Apps zu begegnen.

* FINANZVERMÖGEN - Ungeachtet der Corona-Krise sind die Privatvermögen weltweit auf einen Rekordwert gestiegen. 2020 erreichten die persönlichen Finanzvermögen 250 Billionen Dollar, wie aus dem Bericht "Global Wealth 2021" der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht. Geschuldet sei der Zuwachs von 8,3 Prozent binnen eines Jahres dem starken Anstieg der Aktienmärkte und einem sprunghaften Anstieg der Ersparnisse.

* RUSSLAND - Ein russisches Gericht hat mehrere Organisationen des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny für extremistisch erklärt und damit faktisch von der Parlamentswahl ausgeschlossen. Das gaben Nawalnys Anwälte auf Twitter bekannt. Das Gericht sei einem Antrag der Staatsanwaltschaft gefolgt.

rtr