Was für fallende Kurse spricht



Die Papiere der Deutschen Bank bewegen sich seit Ende Mai - bei einem zugleich aufwärts gerichteten Gesamtmarkt - Richtung Süden. Der Aktienkurs hat seither etwa 2,20 Euro oder 13 Prozent an Wert verloren. Fallende Hochpunkte prägen das Chartbild, das nicht als gesund bezeichnet werden kann.

Die Aktie bewegt sich deutlich unter ihrer nach unten weisenden 200-Tag-Linie (violett) und notiert aktuell nur mit Mühe oberhalb des 21-Tage-Durchschnitts (hellblau). Sacken die Notierungen jetzt aber nach unten durch, ergibt sich - unter rein statistischer Betrachtungsweise - deutliches Abwärtspotenzial. In den vergangenen zwölf Monaten lag der Kurs um minus sechs bis minus 16 Prozent unter dem kurzfristigen Durchschnitt (siehe Indikator unter dem Tageschart).

Der zuletzt von John Cryan angestoßene Umstrukturierungsprozess des größten deutschen Finanzinstituts geht nur schleppend voran. Seit nunmehr zwei Jahren steht der Vorstandschef an der Spitze des Finanzinstituts. Doch Deutschlands größte Bank befindet sich immer noch nicht, so wie von Investoren gewünscht, in ruhigem Fahrwasser.



Risiken dieser Spekulation



Die Finanzmärkte bewegen sich in einem Umfeld tendenziell wieder steigender Zinsen. Noch hat die Europäische Zentralbank nicht an der Zinsschraube nach oben gedreht. Wird diese jedoch dahingehend aktiv, steigen die Gewinnmargen der Finanzhäuser. Das wiederum könnte in der Folge auch die Deutsche Bank-Titel wieder attraktiver machen.

Noch befinden sich Aktien in einem eher schwierigen saisonalen Umfeld. Doch mit dem November beginnend kommt es diesbezüglich zu besseren Rahmenbedingungen, was den Anteilscheinen der Deutschen Bank Auftrieb verleihen könnte.



Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Einschätzung der Redaktion



Kursziel 12,75



Der Wochenchart spiegelt sehr anschaulich das abwärts gerichtete Kursgeschehen wider. Seit Anfang 2016 notiert der Aktienkurs nicht mehr über der vormaligen Unterstützung bei 18,55 Euro (blau gestrichelte Linie). In diesem Jahr wurden die Notierungen mehrfach jeweils in der Verkaufszone bei 17,60/70 Euro (blaue Linie) nach unten abgewiesen. Es ergibt sich somit eine recht hohe Wahrscheinlichkeit tendenziell weiter fallender Kurse. Ein mittelfristiges Kursziel kann daher aus der Kreuzung von unterer Abwärtstrendlinie (rot gestrichelt) und horizontaler Nachkaufzone (blau gestrichelt) bei etwa 12,75 Euro abgeleitet werden (im Tageschart mit schwarzem Kreis markiert).

Stoppkurs 15,15 EUR



Solange sich die Aktie innerhalb des nach unten gerichteten Trendkanals (rot gestrichelte Linien) bewegt, bestehen gute Chancen für eine anhaltende Korrektur. Zieht die Aktie jedoch in Richtung der oberen Begrenzung an, könnte der Sprung zurück über die 200-Tage-Linie gelingen. Steigt der Kurs über die jüngsten Hochs und somit auf mehr als 15,15 Euro, sollte das ausgesuchte Short-Zertifikat verkauft werden. Dem Gewinnpotenzial von rund 30 Prozent steht so ein Risiko von knapp 21 Prozent gegenüber.

Spekulation auf fallende Kurse



Trading-Idee
Produkt Turbo Bear
Basiswert Deutsche Bank
WKN HU7 313
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit endlos
Basispreis 18,728
Knock-Out-Schwelle 18,728
Hebel 3
Kurs Zertifikat 5,18 EUR