Hammonds stand seit Monaten unter Druck. Die Managerin hatte bei einer internen Tagung des Konzerns gesagt, die Bank sei das "dysfunktionalste Unternehmen", für das sie je gearbeitet habe. Das sorgte bei Aktionären und Mitarbeitern für Kopfschütteln und Entsetzen. Kritiker hatten ihr schon vor den umstrittenen Äußerungen vorgeworfen, sie habe die Computersysteme nicht schnell genug modernisiert, die als Großbaustelle gelten. Der ehemalige Vorstandschef John Cryan hatte die IT des Instituts kurz nach seinem Amtsantritt 2015 öffentlich als "lausig" bezeichnet.
Hammonds entgegnete ihren Kritikern, unter ihrer Ägide sei die Zahl der IT-Systeme von 45 auf 32 reduziert worden, die deutlich stabiler liefen als früher. Das Ziel sind vier. Aufsichtsratschef Paul Achleitner lobte die Amerikanerin zum Abschied. "Kim Hammonds hat frischen Wind in die Bank gebracht - mit dem Blick von außen und viel Erfahrung mit organisatorischen Veränderungen."
Hammonds kam 2013 zur Deutschen Bank und arbeitete zunächst als Co-Leiterin für Technologie und Betrieb. Im August 2016 stieg sie als IT-Chefin in den Vorstand auf. Vor ihrem Wechsel zur Deutschen Bank arbeitete sie fünf Jahre lang als IT-Chefin bei Boeing. Davor war sie beim Computerhersteller Dell sowie bei Ford.