Am Vormittag wurde eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) an der Börse in London für 1795 Dollar gehandelt und damit zum höchsten Kurs seit dem Preiseinbruch am 9. August. Damals war die Notierung für das Edelmetall in einem vergleichsweise dünnen Handelsvolumen innerhalb weniger Minuten drastisch eingebrochen und erstmals seit vergangenen März unter die Marke von 1700 Dollar gesackt. Unerwartet starke Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten den Goldpreis belastet.
Mittlerweile kann der Goldpreis seit fünf Handelstagen in Folge zulegen und sich von dem Einbruch erholen. Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank erklärte den jüngsten Anstieg ebenfalls mit Konjunkturdaten aus den USA, die zuletzt allerdings unerwartet schwach ausgefallen seien. Unter anderem hatte sich die Stimmung in den Industriebetrieben im US-Bundesstaat New York stark eingetrübt.
Nach den zuletzt enttäuschenden US-Konjunkturdaten sind die Renditen von US-Staatsanleihen gefallen. Für Anleger, die auf sichere Anlagen setzen, werden amerikanische Staatspapiere dadurch weniger attraktiv, was die Nachfrage nach Gold stützt. Außerdem hat der Dollar während der vergangenen Handelstage tendenziell an Wert verloren. Das zumeist in Dollar gehandelte Gold wird damit auf dem Weltmarkt günstiger, was die Nachfrage ebenfalls stärkt.
dpa-AFX