Tragbare Geräte können damit menschliche Gesten erfassen. Zudem sorgt das Übernahmefieber in der Branche für anhaltende Fantasie auch bei Infineon-Aktien. Sie verteuerten sich als zweitbester Dax-Wert um 0,97 Prozent auf 11,985 Euro. Der Leitindex (DAX) gewann 0,27 Prozent.

Google hat erste Anwendungen für die neue Radartechnologie auf seiner Entwicklerkonferenz vorgestellt. Mit ihr werden Bewegungen einer Hand mitsamt allen Fingergesten erkannt. Auch die Anwesenheit von Menschen kann erfasst werden. Das Funkmodul kann in Uhren und Armbänder eingebaut werden. Händler werteten die Zusammenarbeit von Infineon mit dem Internetriesen positiv.

Auch Analysten sehen nach der Meldung weitere Luft nach oben: Die Partnerschaft könnte Infineon hohe Umsätze bringen, sagten die Experten des britischen Analysehauses Liberum. Die aktuelle Kooperation lasse sich aber nur schwer in konkrete Prognose fassen. Gleichwohl sehen sich die Liberum-Experten in ihrer optimistischen Einschätzung der Aktien bestätigt und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung.

Analyst Markus Friebel von Independent Research sieht Infineon obendrein als einen Profiteur des Fusions- und Übernahmeboms in der Chipbranche. Intel hat nun einen zweiten Anlauf zum Kauf von Altera genommen. Der weltgrößte Chiphersteller will den kleineren Konkurrenten für 16,7 Milliarden Dollar schlucken. Zudem will Avago Technologies den US-Spezialisten für Drahtlos-Chips Broadcom für rund 37 Milliarden Dollar kaufen. Das Infineon selbst übernommen wird hält Friebel allerdings für eher unwahrscheinlich./fat/ag/he