Ausgangssituation und Signal
Die Aktien der Infineon Technologies AG gehen am Dienstagmorgen stärker in den Handel und liegen kurz nach neun Uhr bei 24,78 Euro (+0,5%). Das Kursplus vom Montag betrug 3,3 Prozent. Damit setzt sich die begonnene Kursstärke der vergangenen Wochen fort. Rückblick: Seit den bisherigen Jahrestiefstkursen vom März bei 10,12 Euro sind die Notierungen von Infineon um 143 Prozent gestiegen. Die vergangenen sechs Kerzen im Monatschart mit ihren teils großen, weißen Kerzenkörpern, zeugen von der Kraft des Kursanstiegs. Dabei gelten die Aktienkursnotierungen im kurzfristigen Bereich noch keinesfalls als überkauft: Der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs liegt bei aktuell 6,3 Prozent und markiert damit noch keine Extremsituation (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Im kurzfristigen Zeitfenster ist der Verlauf der 21-Tagelinie (23,20 Euro) als erste Unterstützung auszumachen. Ein größerer Support findet sich entlang der 22,44-Euromarke.
Die Charts im Detail
Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, so helfen Wochen- und Monatschart weiter. Diese visualisieren den längerfristigen Kursverlauf der Infineon-Aktie. Gerade der Blick auf den Monatschart kann dabei sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das langfristige Trendverhalten über mehrere Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze ("Candle") das Kursverhalten des betrachteten Monats ab: Monatseröffnung und -schlusskurs; Monatshoch und -tief. Außerdem treten langfristige Unterstützungen und Widerstände deutlicher in Erscheinung.
Bei der Infineon-Aktie findet sich bei 25,76 Euro ein markantes Hoch aus dem Jahre 2018. Diese Preislinie ist jetzt als Widerstand nach oben zu definieren. Doch die jüngste Kursrallye hat ihren Preis: Mittelfristig betrachtet gilt die Infineon-Aktie bereits als überkauft. Davon zeugt der prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und 200-Tageline (= 40-Wochenlinie). Dieser Abstand beträgt derzeit mehr als 25 Prozent - siehe Graf unterhalb des Wochencharts. Doch die 200-Tagelinie steigt wöchentlich um 0,50 Euro. Eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau wäre damit schon ausreichend, um den prozentualen Abstand auf ein dann wieder gesundes Maß zu reduzieren.
Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über den erwähnten Widerstand bei 24,67 Euro , so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um 30 Euro; dem Höchstkurs aus dem Jahre 2002. Damit sprächen wir von einem ersten Gewinnpotenzial von mehr als 20 Prozent oberhalb des Ausbruchsniveaus. Die Höchstkurse von Infineon lagen vor 20 Jahren übrigens bei knapp 100 Euro - ein Fall für eine Long-Strategie!
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Infineon AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 29,99 |
Oberes Ziel 1 | 25,76 |
Unteres Ziel 1 | 22,44 |
Unteres Ziel 2 | 20,66 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MA0QQU |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 19,91 |
Knock-Out-Schwelle | 19,91 |
Hebel | 5,12 |
Kurs in EUR | 4,94 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de