Das neue Schuldverschreibungsgesetz sorgt dafür, dass die Rechte der Gläubiger im Sanierungsfall massiv beschnitten werden. Im Fall von Mifa reichten bei der zweiten Versammlung - bei einer Präsenz von weniger als 30 Prozent - gerade einmal 15 Prozent des gesamten Mifa-Anleihekapitals aus, um diesen für die Gläubiger nachteiligen Vergleich zu schließen. Ein Muster, das sich im Übrigen auch bei anderen Umschuldungen, etwa der von Solarworld, gezeigt hat. Und weitere werden wohl folgen, wie etwa bei Deutsche Fortfait.
Für Anleger zeigen die Beispiele eines: Ihnen werden Schuldverschreibungen mit festen Kupons und einer vermeintlich sicheren Rückzahlung verkauft. Im Notfall, also wenn das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, sind aber alle mit Schuldverschreibungen verbundenen Rechte, wie etwa der Zugriff auf das Vermögen, mit sehr geringem Aufwand auszuhebeln. Damit sind die Papiere vergleichbar mit Aktien schwacher Firmen. Und da sollte man als Privatanleger sehr vorsichtig sein. LA