Immer weiter runter
US-Präsident Joe Biden sorgt mit seinen jüngsten Äußerungen für einen weiteren Kursverfall der Chipunternehmen. Anfang dieser Woche gab die USA neue Beschränkungen für die Exporte von Halbleitern nach China bekannt. Pikant: Die zweitgrößte Volkswirtschaft ist einer der größten Abnehmer der Chips aus den Vereinigten Staaten. Zuletzt äußerte Biden Bedenken, dass die die Hightech-Chips für militärische Zwecke genutzt werden könnten.
Nach den neuen Regularien dürfen US-Firmen chinesische Unternehmen nur noch dann beliefern, wenn sie zuvor eine Lizenz erhalten haben. Klar ist, dass sich dies negativ auf die Konzerne der jeweiligen Länder auswirkt. Die Aussichten für die Industrie hatte sich bereits vor den Einschränkungen eingetrübt. Sämtliche Aktienkurse haben sich mittlerweile weit von den Höchstständen entfernt. Auch der Chart des führenden US-Anbieters Nvidia ist mittlerweile stark angeschlagen. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs nahezu halbiert.
Dass sich der Trend kurzfristig dreht ist trotz der starken Stellung und Produktpalette des Konzerns nicht sehr wahrscheinlich. Im Vorfeld der Quartalssaison haben einige Chiphersteller bereits vorläufige Zahlen gemeldet, die alles andere als berauschend waren. Sie gaben einen Hinweis darauf, wie die Zahlen der Wettbewerber ausfallen dürften. Einzig positiv ist dabei, dass bereits viele schlechte Nachrichten in den Kursen eingepreist sein dürften. Nur, wer einen längeren Atem hat, sollte bereits jetzt einsteigen. Noch etwas abwarten ist wohl die bessere Alternative.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia