Solarworld ist dank steigender Nachfrage aus den USA mit einem deutlichen Umsatzplus ins Jahr gestartet. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um 50 Prozent auf 149 (Vorjahr: 99) Millionen Euro, wie Solarworld am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Bonner Konzern, der vor rund zwei Jahren noch vor dem Zusammenbruch stand, wies einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von drei Millionen Euro aus - bereinigt um Sondereffekte waren es vor einem Jahr noch 1,6 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrieb Solarworld einen Verlust von acht Millionen Euro, die liquiden Mittel gingen unter anderem durch Zinszahlungen und Tilgungen auf 148 (Jahresende 2014: 177) Millionen Euro zurück.
Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte bereits in der Vergangenheit Zuwächse in den USA in Aussicht gestellt. "In diesem Jahr wollen wir mehr als 60 Prozent unserer Module in die USA verkaufen", hatte er im Februar in einem Reuters-Interview gesagt. Im ersten Quartal lag der US-Anteil am Absatz von Solarmodulen und Bausätzen nach Angaben des Konzerns bei 57 Prozent. Im umkämpften US-Markt profitiert Solarworld von Anti-Dumpingzöllen auf asiatische Billigimporte. Zudem gibt der niedrige Euro-Kurs Rückenwind.
Reuters