Weiter bergauf gehen soll es in diesem Jahr mit den Umsätzen von Teamviewer: Die Göppinger kündigten an, zwischen 620 und 645 Millionen Euro erzielen zu wollen. Das wäre ein Plus von zehn bis 14 Prozent.
Analysten hatten mit weniger gerechnet. Vor allem das vierte Quartal sei ausschlaggebend für die Prognose gewesen. Dennoch rechnet Vorstandschef Oliver Steil mit einem nicht ganz einfachen Jahr. Gut sei man beraten, bei den Billings und bei den Kosten nicht das allerbeste Szenario anzunehmen. Er geht davon aus, bei der um Sondereffekte bereinigten Ebitda-Marge um die 40 Prozent zu erzielen. Das wäre ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr.
Teamviewer: Schub durch Aktienrückkaufprogramm
Neu aufgelegt haben die Göppinger ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 150 Millionen Euro. Bereits im vergangenen Jahr gab es eines in doppelter Höhe. Dem Aktienkurs von Teamviewer verlieh die Meldung Rückenwind. Den erhofft sich Teamviewer auch, falls man aus dem Sponsoringvertrag mit Manchester United rauskommt. Hier macht der aktivistische Investor Petrus Druck, dass man sich davon löst. Die Schwaben haben mittlerweile eingesehen, dass die Marketingausgaben in Höhe von 50 Millionen pro Jahr zu viel waren. Der Investor geht im besten Fall davon aus, dass ein neuer Sponsor gefunden wird, der eventuell mehr bezahlt als Teamviewer und es eine Win-Win-Situation gibt.
Fazit: Heute geht es mit dem Aktienkurs steil bergauf. Um mehr als sieben Prozent legt der Titel am frühen Morgen zu. Längst hat er die Tiefststände von unter acht Euro ad acta gelegt. Jetzt ist es wichtig, den Widerstand um 14 Euro zu durchbrechen. Hier ist der Kurs zuletzt abgeprallt und setzte wieder leicht zurück. Mit neuem Schwung könnte es jetzt darüber gehen. Dann wäre der Weg in Richtung 20 Euro erstmal frei.