Angesichts dieser Aussichten wundert es nicht, dass die Regierungen rund um den Globus ihre grünen Daumen entdecken. Mit milliardenschweren Ökoprogrammen wollen die Länder der globalen Erderwärmung entgegenwirken. Von den hohen Investitionen profitieren viele unterschiedliche Branchen und Unternehmen, etwa die Anbieter von erneuerbaren Energien. Laut Morgan Stanley müssen bis 2050 weltweit 50 Billionen Dollar - das entspricht etwas mehr als der globalen Wertschöpfung - allein in den Umbau der Energiebranche gesteckt werden.
Die Erzeugung von grünem Strom ist die eine Seite, Energiesparen die andere. Einen wesentlichen Beitrag dazu können Halbleiterkonzerne liefern. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Infineon hat die Energieeffizienz zu einer von vier Wachstumssäulen ausgerufen. Egal ob Elektromobilität, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung oder Beleuchtungslösungen, die Chips der Münchner sollen das Leben umweltfreundlicher machen. Zum Umweltschutz zählt eine innovative Abfallwirtschaft, Stichwort Recycling, sowie eine Vermeidung von Treibhausgasen. Hier ist ebenfalls ein Wandel im Gange. Der CO2-Ausstoß der in der EU verkauften Neuwagen soll bis 2030 um 37,5 Prozent sinken. Das ist nur mit neuen Technologien zu schaffen. So krempeln die Autokonzerne derzeit ihre Geschäftsmodelle um und setzen verstärkt auf Elektromodelle.
Innovationsgeist ist gefragt
Das Quartett aus erneuerbaren Energien, Recycling, Halbleiter und Automobil hat großes Wachstumspotenzial. Die Unternehmensberatung Roland Berger schätzt, dass sich das globale Marktvolu- men von Green Tech von 3,2 auf 5,9 Billionen Euro zwischen 2016 und 2025 nahezu verdoppeln wird. Mit dem neuen Zertifikat auf den Global Green Technologies Index lässt sich der Trend ins Depot holen. Das Barometer bildet die Kursentwicklung von bis zu 25 Firmen ab, die die Entwicklung grüner Technologien vorantreiben. Die Zusammensetzung wird halbjährlich überprüft und die Mitglieder werden gleichgewichtet.