Die Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen und Monate hat dafür gesorgt, dass sehr viele der auf Einzelaktien basierenden Inline-Optionsscheine ausgeknockt wurden. Beim Emittenten HVB haben lediglich noch 58 Stück überlebt, die im Juli auslaufen. Diese besonders krisenfesten Scheine bieten jetzt aber ggf. interessante kurzfristige Spekulationsmöglichkeiten, denn wegen des Laufzeitendes 15. Juli sprechen wir nur noch von 25 verbleibenden Börsentagen.
Eine Gewinnmöglichkeit von mindestens 50 Prozent bieten noch 17 dieser Scheine. Wir entscheiden uns für die Vorzugsaktie von Volkswagen als Basiswert. Der Schein HZ907X wird um 80 Prozent steigen, wenn die Range 110,00 bis 160,00 Euro intakt bleibt. Beide Schwellen werden von bedeutenden charttechnischen Faktoren abgesichert. Die untere liegt leicht unter dem Zweimonatstief, die obere leicht über dem Dreimonatshoch. Auch in der aktuellen Korrektur sind wir noch näher an der oberen Schwelle dran, wobei die VW-Aktie an der 200-Tage-Linie um 153 Euro scheiterte.
Unten müsste man dagegen aufpassen, sofern das Unterstützungsbündel aus horizontaler Zone, 38-Tage-Linie und knapp dreimonatigen Aufwärtstrend um 126/131 Euro durchbrochen werden würde. Die Position erhält einen ersten Stop loss bei 1,75 Euro, der im Bereich des Einwochentief des Scheins liegt und den Anstieg zur 200-Tage-Linie reflektiert. Von dort aus sollte der Stopp dann börsentäglich um zehn Cent angehoben und zudem Gewinnmitnahmen bei 9,50 Euro avisiert werden.
Name | Volkswagen-Inliner |
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WKN | HZ907X |
Aktueller Kurs | 5,44 € / 5,54 € |
Schwellen | 110,00 € / 160,00 € |
Laufzeit | 15.07.20 |
Stoppkurs | 1,75 € |
Anpassung Stoppkurs | +0,10 €/Börsentag |
Zielkurs | 9,50 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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