Volkswagen kommt in der kommunistisch regierten Volksrepublik China gut an. Im dritten Quartal 2017 steigerte der Wolfsburger Konzern die Auslieferungen um fünf Prozent auf 1,07 Millionen Automobile. Seit Jahresanfang setzte VW schon über fünf Millionen Fahrzeuge im Reich der Mitte ab. Auch in Lateinamerika sind VW-Modelle sehr gefragt. Die starke Auslandsnachfrage kommt VW-Chef Matthias Müller ganz recht. In Deutschland und in Europa läuft es weniger gut.
Die Auslandserfolge des weltgrößten Fahrzeugherstellers, zu dem unter anderem die Marken Audi, Seat, Porsche, MAN und Scania gehören, gefallen auch S & P. Die Ratingagentur änderte jüngst den bislang negativen Ausblick auf "stabil".
Das Risiko, dass die mit "BBB-" eingestufte Hybridanleihe (siehe Kasten) in den Junk-Bereich abrutscht, ist damit vorerst vom Tisch. S & P begründet seine Entscheidung auch mit der Erwartung, dass der Konzern in den kommenden zwei Jahren bessere Ergebnisse erzielen kann als bislang gedacht. Zudem habe VW ausreichende Rückstellungen gebildet für Zahlungen, die im Zusammenhang mit der Dieselthematik anfallen werden. Der Skandal kommt die Wolfsburger teuer zu stehen. Im vierten Quartal dieses Jahres werden rund 2,5 Milliarden Euro fällig, für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen mit bis zu fünf Milliarden Euro.
Die Zahlungen haben den freien Cashflow des Konzerns auf minus 2,9 Milliarden Euro gedrückt. Doch auch hier sieht die Ratingagentur Licht am Ende des Tunnels. Schon im kommenden Jahr erwartet S & P hier deutliche Verbesserungen. Den ersten positiven freien Cashflow sollte Volkswagen dann 2019 erzielen.