17.29 Uhr - Die milliardenschwere Übernahme der auf Medikamente auf Cannabis-Basis spezialisierten Firma GW Pharma beschert der Branche Kurssprünge. Die Papiere des Rivalen Zynerba steigen um fast 50 Prozent. Prozentual zweistellige Kursgewinne verbuchen auch Cannabis-Produzenten wie Aurora, Cronos und Tilray. Dem börsennotierten Fonds (ETF) für den Sektor winkte mit einem Plus von zwölf Prozent der größte Tagesgewinn seiner Geschichte.

15.59 Uhr - Die Aussicht auf eine Beibehaltung der aktuellen Förderpolitik der wichtigsten Export-Nationen treibt den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee und die US-Sorte WTI bauen ihre Gewinne aus und steigen um jeweils etwa zwei Prozent auf 58,51 beziehungsweise 55,85 Dollar je Barrel. Einem Entschluss-Entwurf zufolge will das Beratergremium der Opec+ keine Empfehlung für die Produktionsmengen abgeben, die über die jüngsten Beschlüsse hinausgehen.

15.15 Uhr - Anleger können beim Online-Broker Robinhood nun auch Teile der gehypten Aktien von Gamestop und AMC Entertainment kaufen. Das teilt der wegen seiner Handelsbeschränkungen für die Papiere in der Kritik stehende Broker mit. Durch diesen bruchstückhaften Aktienkauf wird Kleinanlegern häufig das Investieren erleichtert, da dann die Höhe des Einsatzbetrages verringert wird.

14.35 Uhr - Aktien von Biogen verlieren vorbörslich an der Wall Street 3,3 Prozent. Der US-Biotechkonzern hat die Anleger mit seinem Gewinnziel für 2021 klar enttäuscht. Angepeilt werden 17 bis 18,50 Dollar je Aktie, im Schnitt rechneten Analysten mit 24,67 Dollar.

13.36 Uhr - Im Windschatten des steigenden Ölpreises verteuern sich auch CO2-Zertifikate. Der Preis für die von der EU ausgegebenen Papiere steigt um 7,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 37,56 Euro je Tonne ausgestoßenes CO2. "Angesichts des momentan konjunkturbedingt geringen Bedarfs an Emissionszertifikaten sind wir skeptisch, dass sich der Preis bereits auf diesem Niveau etablieren kann", warnt Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht. Mit CO2-Zertifikaten erwerben Unternehmen das Recht, Treibhausgase auszustoßen.

13.30 Uhr - Der weltgrößte Musik-Streamingdienst Spotify kommt inzwischen auf 345 Millionen aktive Nutzer. Die Zahl sei im vierten Quartal um 27 Prozent gestiegen, teilte das schwedische Unternehmen mit. Die Zahl der Premium-Abonnenten, die monatliche Gebühren zahlen und damit für den Großteil des Umsatzes stehen, legte um 24 Prozent auf 155 Millionen zu. Die Erlöse kletterten um 17 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro und lagen damit leicht über den Erwartungen von Analysten.

13.15 Uhr - Die Impfstoff-Kooperation mit GSK lässt Anleger auch an der Wall Street zu Curevac> greifen. Die dort gelisteten Aktien ziehen vorbörslich um 6,7 Prozent an. Das Biotechunternehmen will zusammen mit dem britischen Pharmakonzern Covid-19-Impfstoffe der nächsten Generation entwickeln, die sich gegen die aufkommenden ansteckenderen Virus-Varianten richten. Die in Frankfurt gelisteten Curevac-Titel liegen rund acht Prozent im Plus.

11.32 Uhr - Die nach Bitcoin zweitgrößte Kryptowährung Ether ist am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen. Auf der Handelsplattform Bitfinex stieg der Kurs bis auf 1576 US-Dollar. Das ist der höchste jemals erzielte Preis für Ether. Auf anderen Handelsplätzen für Digitalwährungen, von denen es zahlreiche gibt, können die jeweiligen Höchstkurse abweichen. Ether hat nach Bitcoin den größten Marktanteil aller Kryptowährungen. Er beträgt zurzeit etwa 16 Prozent. Das verdeutlicht zugleich die überragende Dominanz von Bitcoin, der gegenwärtig einen Marktanteil von rund 60 Prozent aufweist. Ether hatte zunächst wenig von der Kursrally profitiert, die Bitcoin Anfang 2021 auf ein Rekordhoch von 42 000 Dollar getrieben hat. Seit Anfang des Jahres hat Ether aber deutlich zugelegt, während der Bitcoin-Kurs eher gesunken ist. Ether basiert wie Bitcoin auf der als zukunftsweisend geltenden Technik Blockchain, was einer Art dezentraler Datenbank entspricht. Der Fokus von Ether liegt auf sogenannten "Smart Contracts". Das sind kleine Computerprogramme, die automatische Prozesse zum Ablauf bringen können. So ist es etwa denkbar, einen Zahlungsprozess mit rechtlichen Vorgängen wie Eigentumsübertragungen zu verknüpfen. Ein Schwerpunkt von Ether liegt dabei in der Dezentralisierung von Finanzdienstleistungen.

10.49 Uhr - Rekordlauf bei den Aktien von Flatexdegiro nimmt auch am Mittwoch kein Ende. In den vergangenen Tagen intensivierte sich die Rally sogar noch, nun rückten die Papiere zur Wochenmitte um 4,7 Prozent vor bis knapp über die Marke von 84 Euro. Am Vortag hatten höhere Jahresziele dem Online-Broker dabei weiteren Schwung gegeben. Binnen einer Woche haben sie nun schon fast 17 Prozent an Wert gewonnen. Nach einem gelungenen Start ins neue Jahr hatte das Unternehmen am Dienstag die Ziele für die Kundenzahl und die Transaktionen in diesem Jahr nach oben geschraubt. Das kommt nicht nur bei den Anlegern gut an, sondern auch bei den Analysten. Die bleiben voll des Lobes und sehen mit einer Reihe deutlich erhöhter Kursziele noch bis zu 19 Prozent Kurspotenzial. Goldman Sachs hält 98 Euro für gerechtfertigt, die Privatbank Hauck & Aufhäuser und die Commerzbank sogar 100 Euro.

10.31 Uhr - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für Siemens Healthineers nach Zahlen von 48 auf 53 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Das Medizintechnikunternehmen habe starke Quartalzahlen vorgelegt, schrieb Analystin Lisa Bedell Clive in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Aus dem erhöhten Ausblick resultiere das neue Kursziel.

08.20 Uhr - Gamestop-Aktien verlieren im Frankfurter Frühhandel 25 Prozent, nachdem die Investoren an der Wall Street bereits auf die Bremse getreten hatten. Die Papiere des US-Videospielehändlers gingen dort 60 Prozent tiefer aus dem Handel.

07.55 Uhr - Die Aussicht auf eine Ankurbelung der Nachfrage durch massive US-Konjunkturhilfen treibt den Ölpreis. Nordseeöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 57,72 Dollar, US-Leichtöl WTI steigt 0,4 Prozent auf 55,00 Dollar. Für Rückenwind sorgt auch ein unerwarteter Rückgang der US-Rohöllagerbestände.

07.47 Uhr - Der schwedische LKW-Bauer Volvo Truck hat im vierten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Betriebsgewinn des Herstellers von Lastkraftwagen, Baumaschinen, Bussen und Motoren stieg auf 10,93 (Vorjahr: 9,22) Milliarden schwedische Kronen (1,08 Milliarden Euro). Analysten hatten lediglich 8,77 Milliarden Kronen erwartet.

07.42 Uhr - Restrukturierungskosten und Rückstellungen für COVID-19-Belastungen haben der spanischen Großbank Santander im vierten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das Nettoergebnis sank um 90 Prozent auf 277 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 411 Millionen Euro ein höheres Ergebnis erwartet. Als Folge von Abschreibungen auf Akquisitionen in Höhe von 12,6 Milliarden Euro verbuchte Santander mit 8,77 Milliarden Euro den ersten Jahresverlust in der Firmengeschichte. Die Anteilseigner sollen mit 0,0275 Euro je Aktie die von der Europäischen Zentralbank maximal empfohlene Dividende erhalten.

07.29 Uhr - Der japanische Elektronikkonzern Sony hat nach einem guten Weihnachtsgeschäft seine Jahresprognose angehoben. Für das im März endende Geschäftsjahr werde nun mit einem Betriebsgewinn von 940 Milliarden Yen (umgerechnet 7,4 Milliarden Euro) gerechnet, statt bisher rund 5,5 Milliarden Euro, teilte Sony mit. Von Oktober bis Dezember kletterte der Betriebsgewinn dank einer guten Nachfrage nach Videospielen, Kinofilmen und anderen Unterhaltungsangeboten überraschend stark um ein Fünftel auf 2,84 Milliarden Euro.

07.17 Uhr - Der Reinigungs- und Gartengerätehersteller Kärcher hat im Corona-Jahr 2020 so viel Umsatz erzielt wie noch nie zuvor. Rund 2,72 Milliarden Euro bedeuteten ein Plus von knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit einen weiteren Rekordwert, wie Vorstandschef Hartmut Jenner der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Unternehmen aus Winnenden profitierte vom Verschönerungstrend in Haus und Garten, und auch die Geschäfte mit Dampfreinigern zur Desinfektion liefen gut. Dafür bröckelte der Umsatz bei der Profi-Ausrüstung etwa für die Industrie, aber vor allem auch für Hotels und die Gastronomie. Angaben zum Gewinn macht Kärcher nicht.

05.17 Uhr - US-Präsident Joe Biden dringt weiter auf einen Kurswechsel der "Null-Toleranz"-Einwanderungspolitik seines Vorgängers Donald Trump. "Wir werden daran arbeiten, die moralische und nationale Schande der vorherigen Regierung ungeschehen zu machen, die buchstäblich - nicht im übertragenen Sinne - Kinder aus den Armen ihrer Familien gerissen hat", sagte Biden bei der Unterzeichnung von drei Dekreten zu Einwanderungs- und Asylfragen im Weißen Haus am Dienstag. Biden setzte eine Arbeitsgruppe zur Zusammenführung für an der mexikanischen Grenze getrennten Migrantenfamilien ein. "Die Sicherung unserer Grenzen erfordert nicht, dass wir die Menschlichkeit derjenigen ignorieren, die versuchen, sie zu überqueren", heißt es in dem Papier. Er ordnete weiter eine Überprüfung des vom Trump eingesetzten "Migrant Protection Protocols" (MPP) an, das 65.000 Asylsuchende in Mexiko auf ihre Anhörungen in den USA warten lässt. Auch soll die Einbürgerung von in den USA lebenden Migranten erleichtert werden. Die Regierung kündigte die Überprüfung von weitere Regelungen an, die Hürden für legale Migration geschaffen hätten.

rtr/dpa-AFX