Achtung, wertvoll! Halbleiter-Aktien boomen schon seit einiger Zeit an den Aktienmärkten. Aber wie entwickelt sich der Markt in Zukunft?
Ohne Halbleiter läuft heute nichts mehr. Die kleinen Chips stecken in Computern, Smartphones, Autos und überhaupt im gesamten Internet der Dinge. Dementsprechend beliebt sind derzeit auch die Aktien von Unternehmen, die unmittelbar oder mittelbar an der Produktion und Verbesserung der Chips beteiligt sind. Allein in diesem Jahr legte das Papier des Konzerns Nvidia beispielsweise um über 70 Prozent zu, über fünf Jahre betrachtet reden wir hierbei schon über vierstellige Prozentzahlen. Chips und ihre Unternehmen treiben also die Aktienmärkte derzeit nach vorn. Und obwohl natürlich auch die Gefahr einer Blasenbildung immer präsent ist, geht die Branche von einem weiteren Wachstum aus.
Spitze des Eisbergs noch nicht erreicht?
Tatsächlich prognostizierte Kevin Zhang, Senior Vice President of Business Development bei TSMC, zuletzt, dass sich das Volumen des heute 500 Milliarden US-Dollar schweren Halbleitermarktes bis 2030 verdoppeln könnte. Ganz richtig gelesen, wie reden dann über einen Markt, der eine Billion US-Dollar wert wäre. Und diese Prognose sei noch konservativ, da die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Halbleitermarkt noch nicht einberechnet worden seien, teilte Zhang mit.
Der Boom könnte also noch einige Jahre weiter gehen und wer diversifiziert in den Wachstumsmarkt investieren möchte, kann sich den von BÖRSE ONLINE entwickelten Chip Power Index anschauen, der die aus Sicht der Redaktion 15 attraktivsten Aktien der Branche unter einem Dach vereint. Mit dabei sind neben Nvidia übrigens auch zwei europäische Aktien, die Anlegern schon seit einiger Zeit teils große Freude bereiten und aktuell von Analysten Rückenwind bekommen.
Infineon und ASML im Aufwind
So hatte die Schweizer Großbank UBS das Kursziel für das deutsche Unternehmen Infineon von 45 auf 46 Euro angehoben und rät bei der Aktie zum Kauf. In einer Montag vorliegenden Studie hieß es, der Konzern könne durch sein Engagement bei Elektrofahrzeugen in den nächsten zwei Jahren überdurchschnittlich wachsen. Zudem solle Infineon von Künstlicher Intelligenz profitieren, die den Leistungsbedarf von Servern erhöhen würde. Die Aktie ist mit einem KGV von um die 15 außerdem noch vergleichsweise attraktiv bewertet.
Für das niederländische Unternehmen ASML hob das US-Analysehaus Bernstein Research das Kursziel kürzlich von 890 auf 980 Euro angehoben und die Aktie auf „Outperform“ belassen. Analyst Stacy Rasgon hatte in einer Studie aufgrund des stärker werdenden Markts für Wafer-Ausrüstung seine Prognose für 2025 erhöht. Die Marktdominanz von ASML im Lithographie-Bereich , die der Aktie über die letzten fünf Jahre schon ein Kursplus von fast 450 Prozent bescherte, könnte den Titel also noch weiter tragen.
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