BERN (dpa-AFX) - Klarere Zuordnung von Verantwortlichkeiten, mehr Kompetenzen für die Finanzmarktaufsicht und krisenfestere Abwicklungspläne: So will der Schweizer Bundesrat einen zweiten Fall Credit Suisse verhindern. Nicht infrage kommen für die Regierung generell höhere Eigenmittelanforderungen und ein Verbot von Bonuszahlungen. Für die Aktie der größten Schweizer Bank UBS ging es nach den Neuigkeiten vom Nachmittag abwärts: Zuletzt lag ihr Kurs mit 1,6 Prozent im Minus, nachdem er zuvor im Tagesverlauf um fast ein Prozent gestiegen war.
Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hatte nach dem nur knapp verhinderten Kollaps der Großbank Credit Suisse eine Überprüfung des Regelwerks in Aussicht gestellt. Am Mittwoch wurde der 339 Seiten umfassende Bericht veröffentlicht.
Der Bundesrat kommt darin zum Schluss, "dass sich viele der national und international bereits eingeführten Maßnahmen zur Erhöhung der Finanzstabilität grundsätzlich bewährt haben". Die Analyse zeige aber auch Lücken und somit Handlungsbedarf zur Weiterentwicklung und Stärkung der Bankenregulierung.
Dass es Anpassungen nötig sind, ist in der Politik weitgehend unumstritten. Welche Maßnahmen konkret umgesetzt werden, dürfte im Parlament aber für Diskussionen sorgen./AWP/stw/stk
Quelle: dpa-Afx