Ausgangssituation und Signal
Die Marktschwäche vom Mittwoch werfen ihren Schatten auch auf Infineon: Der Kurs des im DAX notierten Halbleiterwertes knickt im frühen Morgenhandel um mehr als zwei Prozent ein. Der Abgabedruck wird durch die momentane Schwäche bei den Halbleiterwerten verstärkt. Hintergrund sind negative Analystenkommentare zur Branche. Infineon kann auf einen stabilen langfristigen Aufwärtstrend blicken; hiervon zeugt nicht zuletzt der Wochenchart. Bis Mitte November haben sich die Kursgewinne sogar noch beschleunigt, so dass es zu einem Ausbruch über den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal (blau schraffiert im Wochenchart) kam. Dadurch lag die Notierung von Infineon zeitweilig mehr als 25 Prozent oberhalb ihrer 200-Tagelinie - siehe Grafik unterhalb des Wochencharts. Die Folge: Die Kurse haben sich heiß gelaufen.
Solange ein Aufwärtstrend Bestand hat, sind Überhitzungen im Kursverlauf nicht dramatisch. Gefährlich wird es aber dann, wenn die allgemeine Marktstimmung umzuschlagen droht. Am Mittwochmorgen geriet der DAX unter Druck und notierte teilweise ein Prozent niedriger als am Vortag. In solch einem Umfeld werden vonseiten der Investoren gerne Titel abgestoßen, die sich zuvor weit von ihren gleitenden Durchschnittslinien entfernt haben. Die gleitenden Durchschnitte geben das vorherrschende Trendverhalten wider. Im Falle von Infineon hat die 21-Tagelinie (grüne Kurve im Tageschart) nach unten gedreht. Damit ist der kurzfristige Trend abwärts gerichtet, auch wenn das langfristige Chartbild - dargestellt durch den Monatschart - weiterhin positiv überzeugt.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Die momentane Kursschwäche bei Infineon ist als Konsolidierung / Korrektur innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends zu betrachten. Anleger sollten jetzt auf die Unterstützungen im Chartbild achten. Ein kurzfristiger Halt verspricht die 22er-Marke knapp unterhalb der aktuellen Preise. Eine weitaus kräftigere Unterstützung wartet am Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve im Chart) bei aktuell 19,96 Euro und damit an der wichtigen horizontalen Kursmarke von 20 Euro. Und diese Marke benennen wir als Zielkurs im Falle einer Fortsetzung der gegenwärtigen Korrekturbewegung.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgend präsentieren wir ein Hebelzertifikat, welches auf weiter fallende Notierungen bei der Infineon-Aktie abzielt. Sowohl Basis- als auch Knockout-Preis liegen gleichauf bei 24,78 Euro und damit noch oberhalb der 21-Tagelinie. Der Hebel beträgt spannende 8,8. Käme es zu einer weiteren Kursschwäche bis auf 21 Euro, so läge der erwartete Gewinn bei rund 53 Prozent. Ein Rückschlag bis auf 20 Euro würde ein Profit von knapp 90 Prozent nach sich ziehen.
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | Open End Turbo Bear |
Basiswert | Infineon |
WKN | CQ2D9H |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 24,7760 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 24,7760 EUR |
Hebel | 8,8 |
Kurs Zertifikat | 2,36 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,07 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 3,84 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 4,82 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 22,34 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 23,78 EUR |
Stoppkurs 2 | 24,78 EUR |
Zielkurs 1 | 20,99 EUR |
Zielkurs 2 | 20,00 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de