Lange Zeit haben Anleger dem Gold die kalte Schulter gezeigt. 2011 notierte die Unze auf dem Rekordhoch bei über 1800 Dollar. Seitdem verfiel der Preis und bildete einen Boden bei dem Niveau von rund 1100 Dollar aus. Jetzt hat sich das Blatt gewendet und das Edelmetall rückt wieder in den Fokus der Anleger. Seit Anfang Oktober stieg der Goldpreis um sieben Prozent und schaffte ein Vier-Monatshoch bei 1.190 Dollar. Es gibt Entwicklungen, die langfristig dafür sprechen, dass Gold so schnell nicht aus den Augen gelassen wird.

Zum einen sind das die Zinserwartungen in den USA, die einen starken Einfluss auf den Preis für das Edelmetall haben. Nachdem die US-Notenbank aufgrund der Turbulenzen in China und der befürchteten Auswirkungen auf die US-Wirtschaft die Zinsen nicht anhoben, gehen derzeit nur noch die wenigsten davon aus, dass das Zinsniveau noch dieses Jahr ansteigt. Das bringt den US-Dollar unter Druck, bedeutet aber auch Rückenwind für den Goldpreis. Ein schwacher Greenback würde das Edelmetall für Käufer außerhalb des Dollarraumes günstiger machen und sollte die Nachfrage stärken. Das schafft Potenzial für steigende Notierungen.

Neben den Zinserwartungen werden die Sorgen um die weltweite Konjunkturentwicklung größer. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum für dieses und nächstes Jahr nach unten revidiert und sieht noch weitere Abwärtsrisiken. Vor allem in den Schwellenländern sei demnach eine spürbare Abschwächung erkennbar. In Europa kommt die Konjunktur nicht recht in Gang. Die Aussichten, aber auch die hohe Volatilität an den Aktienmärkten senken die Risikobereitschaft. Gold als vermeintlich sicherer Hafen sollte davon profitieren.

Das vielversprechende Chartbild rundet die guten fundamentalen Aussichten ab. Mit einem starken Momentum im Rücken überwand der Goldpreis den Widerstand bei 1.180 Dollar, kreuzte die 200-Tage-Linie nach oben und generierte so ein technisches Kaufsignal. Sollte auch der nächste Widerstand bei 1.220 Dollar genommen werden, ist aus technischer Sicht der Weg frei in höhere Regionen.

Spekulative Anleger sind schon auf den Zug aufgesprungen. Die Zahl der Long-Kontrakte auf Gold, mit denen Hedgefonds und Finanzinvestoren auf steigende Notierungen setzten, stieg an der New Yorker Terminbörse Comex auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Aber auch der weltgrößte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust, verzeichnete mit einem Zuwachs von 7,7 Tonnen Gold den höchsten Tageszufluss seit Anfang Februar.

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Anleger können aus einer Vielzahl von Hebelprodukten wählen um an einem steigenden Goldpreis mitzuverdienen. Wir haben uns für den klassischen Call der UBS mit einem Basispreis bei 1100 Dollar entschieden, der bis Ende des nächsten Jahres läuft. Sollte der Goldpreis bis Ende des Jahres auf 1.300 Dollar ansteigen, legt der Wert des Calls um rund 50 Prozent zu. Die theoretische Rechnung basiert auf einem stabilen US-Dollar-Kurs.

Basiswert Goldpreis in US-Dollar

Produkt Klassischer Call

WKN US8G7S

Emittent UBS

Laufzeitende 9.12.2016

Basispreis 1.100 US-Dollar

Kurs des Calls 13,10 Euro

Omega 5,3

Break-Even 1.248,50 US-Dollar

Aufgeld 5,43 %

Spread absolut 0,05 Euro

Währungssicherung Nein